Zack Dulberg, Rachit Dubey, Jonathan D. Cohen 

Trauer ist eine Reaktion auf Verlust. Die Reaktion ist in allen menschlichen Kulturen und sogar bei anderen Spezies zu beobachten.

Während die Reaktionen sehr unterschiedlich ausfallen, gehören emotionaler Schmerz und häufiges Erinnern an das Verlorene zu den universellen Aspekten dieser Erfahrung. Obwohl Trauer weit verbreitet und viel über sie bekannt ist, lässt sie sich auch aus einer funktionalen Perspektive betrachten. In dem Zusammenhang stellen sich Fragen wie etwa: Warum trauern wir? Warum ist sie schmerzhaft? Und warum ist sie manchmal so langwierig, dass sie klinisch auffällig ist? Wir betrachten die Fragen aus der Perspektive des bestärkenden Lernens und des Gedächtnistrainings. Vor dem Hintergrund scheint es als würde Trauer dazu dienen, die zukünftige Belohnung zu maximieren. Das heißt, Trauer kann dabei helfen, alte Gewohnheiten zu verlernen, so dass alternative Belohnungsquellen gefunden werden können. Darüber hinaus führen wir eine Reihe von Simulationen durch, um die optimalen Trauerparameter zu ermitteln und zu erforschen. Zudem können wir anhand unseres Modells empirische Phänomene wie unterschiedliche Trauerverläufe ausmachen. 

Dulberg, Z.; Dubey, R.; Cohen, J. D. (2025). Adapting to loss: A computational model of grief. Psychological Review. Advance online publication. https://dx.doi.org/10.1037/rev0000567 

Bei Interesse am gesamten Artikel wenden Sie sich an Hildegard Willmann (h.willmann@trauerforschung.de) und nennen Sie Autor*innen, Jahr und den englischsprachigen Titel der Veröffentlichung.