Jane Ribbens McCarthy, Kate Woodthorpe, Kathryn Almack

Es gibt viel Literatur zu den Themen Sterben, Tod und Trauer. Insbesondere die Literatur zum Thema Trauer kommt aus zahlreichen Ländern und verschiedensten Disziplinen. Kein Mensch trauert in einem sozialen Vakuum.

Und dennoch werden Trauer und Verlustverarbeitung überwiegend als individuelle Prozesse konzipiert. Die wissenschaftliche Literatur sagt wenig darüber aus, wie sich die bleibenden Verluste in den alltäglichen Beziehungen der Menschen widerspiegeln. Angeregt durch Forschungsarbeiten aus dem Bereich der Mehrheitswelten befassen wir uns mit Literatur, die einen beziehungsorientierteren soziologischen Ansatz ermöglicht. Wir untersuchen, was das für das Thema Trauer bedeuten kann. Dabei bietet die Familiensoziologie eine beziehungsorientierte Perspektive auf das Thema Umgang mit Verlusten und wir versuchen uns anhand von Beispielen an einer beziehungsorientierteren Theoriebildung zum Thema Trauer. Wir plädieren dafür, die vorherrschenden trauerspezifischen Erkenntnisse zu erweitern, über den individuellen Fokus hinauszugehen, Trauer als etwas Relationales zu begreifen und stärker zu untersuchen, wie alle Gruppen einer Gesellschaft mit Verlusten umgehen.

Ribbens McCarthy, J.; Woodthorpe, K.; Almack, K. (2023). The aftermath of death in the continuing lives of the living: extending ‘bereavement’ paradigms through family and relational perspectives. Sociology (Early Access).

Bei Interesse am gesamten Artikel wenden Sie sich an h.willmann@trauerforschung.de und nennen Sie Autor*innen, Jahr und den englischsprachigen Titel der Veröffentlichung.

Linktipp:
Trauer in Zeiten
von COVID-19

 www.gute-trauer.de


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