Leeat Granek

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Psychologie fast ausschließlich darauf konzentriert zu erforschen, ob, wann und warum Trauer als psychische Störung betrachtet werden kann. Ich habe untersucht, woher diese Fixierung auf die Psychopathologie von Trauer kommt und dabei herausgefunden, dass unsere Fachrichtung selbst an einer Art Bindungsstörung leidet.

Bei der Erforschung von Verlust und Trauer haben wir viele wichtige Fragen nicht gestellt und die Themen nur aus einer sehr beschränkten Perspektive betrachtet. Uns somit quasi von unseren historischen Wurzeln entfernt. Ich plädiere dafür, Verlust und Trauer aus einer umfassenderen Perspektive zu betrachten und neue Fragen zu stellen. Anhand von zwei Beispielen aus meiner Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern erläutere ich, was ich unter einer innovativen Art über Trauer zu denken und zu forschen verstehe.

Granek, Leeat (2013): “Disciplinary Wounds: Has Grief Become the Identified Patient for a Field Gone Awry?”, in: Journal of Loss and Trauma, Vol. 18, Nr. 3, S. 275–288.

Bei Interesse am gesamten englischsprachigen Artikel wenden Sie sich bitte an
h.willmann@trauerforschung.de

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Trauer in Zeiten
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 www.gute-trauer.de


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