Liebe Leserinnen und Leser,

im September 2025 traf sich das Netzwerk namens „Neurobiology of Grief International Network (NOGIN)“ in Regensburg. Initiatorin des Netzwerkes ist Professor Mary-Frances O’Connor von der University of Arizona, USA. Das Ziel von NOGIN ist es, Forschende verschiedener Fachrichtungen zusammenzubringen, um das Wissen um die neurobiologischen und neuroendokrinen Prozesse nach Verlusten besser zu verstehen, die Zusammenarbeit zu fördern und Forschungsergebnisse in die klinische Praxis umzusetzen.

Bei dem Treffen in Regensburg wurde der NOGIN Lifetime Achievement Award an die international anerkannten Trauerforschenden Professor Margaret Stroebe and Professor Henk Schut verliehen. Henk Schut ist auch Mitglied des Newsletter-Teams „Trauerforschung im Fokus“. Diese Verleihung hat uns dazu inspiriert, das Thema Trauer aus Sicht der Neurobiologie und Neuroendokrinologie zu betrachten. Und so haben wir für diese Ausgabe nur Artikel ausgewählt, die die Themen Trauer und Gehirn/Nervensystem zusammenführen und interessante Ergebnisse für die Praxis aufweisen. Dieser Themenbereich ist neu und so auch viele Begriffe. Die Lektüre könnte also dieses Mal recht herausfordernd sein. Aber wir finden, es lohnt sich!

Und dies sind die Themen:

  • Trauern heißt lernen: Erkenntnisse aus der Hirnforschung
  • Neuroendokrine Mechanismen von Trauer: Ein systematisches Review und Implikationen für zukünftige Interventionen
  • Wie passen sich Körper, Geist und Gehirn an einen Verlust an? Ein kurzer Überblick über die bisherige Forschung
  • Konkurrierende neurokognitive Prozesse nach einem Verlust
  • Funktionelle Konnektivität des rostralen und dorsalen anterioren cingulären Cortex im Ruhezustand bei älteren Erwachsenen nach einem Verlust
  • Der Verlust des Ehepartners verstärkt die Produktion von entzündungsfördernden Botenstoffen als Reaktion auf akuten psychischen Stress
  • Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie bei Trauer: Veränderungen der Ruhezustandsnetzwerk-Konnektivität stehen in Verbindung mit Veränderungen bei Angst und Achtsamkeit

Am Ende des Newsletters finden Sie einige Neuigkeiten zur dritten Europäischen Trauerkonferenz (EGC) 2026 in Oporto, Portugal.

Wir wünschen wie immer spannende Lektüre!

Sie erhalten den Newsletter hier als PDF-Download oder wie immer über unsere Homepage unter www.trauerforschung.de. Der nächste Newsletter erscheint im März 2026. Den genauen Termin geben wir auf unserer Homepage www.trauerforschung.de bekannt. Hier finden Sie auch die Originalartikel der jeweiligen Newsletter zum Download.

Bis dahin möchten wir uns für Ihr Interesse an diesem Projekt bedanken und wünschen Ihnen eine ruhige und entspannte Winterzeit!

Herzliche Grüße,
Heidi Müller und Hildegard Willmann


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