Liebe Leserinnen und Leser,

betrachtet man die aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten, ruft dies bei uns Erinnerungen an einen Artikel aus dem Jahr 2007 hervor. In der Fachzeitschrift Death Studies veröffentlichte eine Arbeitsgruppe der International Work Group on Death, Dying and Bereavement (IWG) den Artikel „Breaking Cycles of Violence“. Dort hieß es, möchte man Gewaltkreisläufe durchbrechen, ist es sinnvoll, die Gewalthandlung(en), die Wahrnehmung der Gewalthandlung(en), die unmittelbaren Reaktionen, die legitimierenden Autoritäten, die zerstörerischen Codes und die polarisierenden Strategien in den Blick zu nehmen. Obwohl schon älter, könnte der Inhalt nicht aktueller sein. Kriegerische Auseinandersetzungen werfen unweigerlich die Themen Sterben, Tod und Trauer auf. Einfache Lösungen für derartige Geschehnisse gibt es nicht, auch wenn der Wunsch danach groß ist. Die Trauerforschung kann international als eigenständiger Forschungsbereich angesehen werden. Gut zu wissen, dass sich die zahlreichen Wissenschaftler*innen dieses Bereichs auch mit Themen wie etwa kriegerischen Konflikten auseinandersetzen und ihre Erkenntnisse veröffentlichen. Deshalb, bleiben Sie mit dem Newsletter „Trauerforschung im Fokus“ informiert und denken Sie weiter mit.

In der aktuellen Ausgabe haben wir folgende Artikel für Sie zusammengestellt:
• Als die Diagnose kam … Wo steht die deutsche Trauerversorgung im Jahr 2020/2021?
• Lebensereignisse und Veränderungen der Persönlichkeit: Ein systematischer Review und Meta-Analyse
• Nach dem Tod des Ehepartners: Wie unterscheiden sich Männer und Frauen in Dänemark im Hinblick auf Gesundheitsausgaben und Sterblichkeit? Eine registergestützte Kohortenstudie
• Demenz: Wie pflegende Angehörige mit der Trauer vor dem Tod umgehen: Eine Mixed-Methods-Studie
• Die Erfahrungen von Witwen im bewaffneten Kaschmir-Konflikt: Eine qualitative Studie

Darüber hinaus finden Sie im Newsletter den Aufruf zur Studie „Was ist Trauerbegleitung?“ sowie die Ankündigung der zweiten Europäischen Trauerkonferenz, die 2024 in Dublin stattfinden wird.

Wir wünschen wie immer spannende Lektüre!

Sie erhalten den Newsletter hier als PDF-Download oder wie immer über unsere Homepage unter www.trauerforschung.de. Der nächste Newsletter erscheint im März 2024. Den genauen Termin geben wir auf unserer Homepage www.trauerforschung.de bekannt. Hier finden Sie auch die Originalartikel der jeweiligen Newsletter zum Download.

Bis dahin möchten wir uns für Ihr Interesse an diesem Projekt bedanken und wünschen Ihnen eine friedvolle Winterzeit!

Herzliche Grüße,
Heidi Müller und Hildegard Willmann

 

 

Linktipp:
Trauer in Zeiten
von COVID-19

 www.gute-trauer.de


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Trauer: Forschung und Praxis verbinden

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